Hilfsprojekt Waisenhaus Kigoma/Tanzania e.V. - in Liquidation

 

Tanzania – Südost Afrika – Stadt Kigoma und Distrikt Ujiji  

Kigoma ist im Nordwesten Tanzanias am Tanganyika See gelegen und grenzt nördlich an Burundi, die Republik Kongo liegt auf der anderen See-Seite. 

  • Fischer am Tanganyika See
  • Schiffe am Ufer des Tanganyika Sees


Kigoma war zu Kaisers Zeiten unter deutscher Regentschaft (Kolonie Deutsch-Ostafrika). Der Kaiser ließ sich dort eine herrschaftliche Villa bauen – dann kam ihm aber der 1. Weltkrieg dazwischen und das Gebiet fiel an die Siegermächte Großbritannien und Belgien. In der ehemaligen Villa sitzt heute die lokale Polizei. 

Im Hafen von Kigoma liegt heute noch das deutsche Kanonenschiff „Liemba“ – diese alte Schiffs-Lady befördert immer noch Fracht und Passagiere über den See zu Orten, die sonst kaum oder nur beschwerlich erreicht werden könnten. 

Dieser Teil von Tanzania wird von Touristen weniger besucht, obwohl der bekannte Gombe Nationalpark eine große Affen-Population und viele Natur-Attraktionen bietet. Zudem kann man von hier zum Victoria See weiterreisen. 

Die meisten Urlauber zieht es in die Serengeti oder auf die Insel Sansibar. Aber auch in und rund um Kigoma gibt es touristisch reizvolle Ausflugsziele wie z.B. das Livingstone Memorial. Aber insgesamt gesehen wird diese Nord-Region von Tanzania auch von vielen Hilfsorganisationen vernachlässigt, die sich schwerpunktmäßig in der Hafenstadt Dar-es-Salaam oder in Arusha betätigen. 

Die Stadt Kigoma ist umgeben von rein ländlich lebender Bevölkerung, nur in wenigen Teilen gibt es Elektrizität oder eine Wasserversorgung. Auch befestigte Straßen sind die Ausnahme. 

  • Ländliche Umgebung von Kigoma
  • Straße


Es herrscht viel Armut und deshalb fehlt in vielen Familien das Geld, um die Kinder zur Schule zu schicken. Auf den lokalen Märkten gab es in der Vergangenheit ein reichhaltiges Angebot an Früchten und Gemüse. 

  • Auf dem Markt von Kigoma
  • Früchte auf dem Markt
  • Fisch aus dem Tanganyika See


Bedingt durch die Corona-Krise geht das Warenangebot stetig zurück; wo früher schon wenig Geld war, reicht es nun überhaupt nicht mehr für die einfachste Versorgung. Dramatisch verschärft wird die Lage durch eine nun schon über ein Jahr dauernde Trockenperiode, die viele Ernten vernichtet oder gar nicht erst heranwachsen lässt. Das treibt die Marktpreise dann ebenfalls noch weiter in die Höhe.